10 Tipps zum Energiesparen im Haushalt

Klimaschutz beginnt bei uns allen – jeder kann einen Beitrag zum Energiesparen leisten. Folgend sind 10 leicht umsetzbare Tipps, wie wir viel Energiesparen können. Wir verwenden Tag für Tag Strom und selbst jetzt, während Sie diese Zeilen lesen, wird Energie verbraucht. Die Folgen sind nicht nur auf dem Konto zu spüren, sondern auch mit reichweitigen Folgen für die Natur und Umwelt. Ressourcen werden immer knapper und der Hunger nach mehr Energie wird immer größer. Angesichts dessen ist jetzt der richtige Moment, etwas dagegen zu unternehmen. Hier sind einfache Ratschläge zur Energieeinsparung, die Sie direkt anwenden können. Denn bei einer Änderung des Nutzerverhaltens fängt es bereits an.

1. Geräte stromlos schalten

Es ist der älteste Rat zum Energiesparen, aber ich vergesse es ständig: Nach Gebrauch müssen alle elektrischen Geräte völlig ausgeschaltet werden. Viele wissen nicht, dass dies nicht bei allen Geräten möglich ist. Beim Kauf muss deshalb darauf geachtet werden, dass das Gerät sich ausschalten lässt. Sogar Ladegeräte und Stromadapter brauchen Energie, wenn kein Gerät angeschlossen ist. Also, sobald die Ladung voll ist, den Stecker entfernen. Beim Neukauf sollten Geräte, falls möglich, über einen Energiesparmodus verfügen, der das Gerät in einen reduzierten Betrieb versetzt, wenn es längere Zeit nicht benutzt wird. Reine Supergeräte, um das Problem in den Griff zu bekommen, sind *Steckdosenleisten. Mit Ihrer Hilfe lassen sich mehrere Geräte auf einmal stromlos schalten. Auch *Zeitschaltuhren können das optimale Ein- und Ausschalten vom Strom regeln. 

2. Kühlschrank und Gefrierfach regelmäßig abtauen

Der Kühl- und Gefrierschrank ist einer der größten Energiefresser in einem Haus. Aber es gibt Wege, um den Stromverbrauch zu senken. Man sollte den Kühlschrank vollständig ausfüllen, damit das Innenvolumen verringert wird und die Kälte besser gespeichert und abgegeben werden kann. Auch eine Erhöhung der Kühlschranktemperatur auf 5 bis 7 Grad Celsius spart bares Geld. Bei starkem Gefrieren steigt der Energieverbrauch um ca. 10-15 %. Deshalb sollten Sie das Gerät bei Eisschichten von einem Zentimeter bereits abtauen. Am besten erfolgt die Abtauung an kalten Wintertagen, sodass die Speisen zwischenzeitlich draußen aufbewahrt werden können. Das Abtauen verursacht jedoch zusätzlichen Energieverbrauch, da sowohl das Gerät als auch das Gefriergut erwärmt werden muss. Daher ist es ratsam vorzubeugen, unnötiges Öffnen und Schließen des Kühlschranks vermeiden. Das Einfrieren von Speisen in luftdichter und wasserdichter Verpackung sollte bevorzugt werden. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, keine warmen Speisen in den Kühlschrank oder Eisschrank zu geben, da es die Eisbildung fördert.

3. Energiespargeräte kaufen

Es ist wichtig, beim Kauf eines neuen Elektrogeräts das Augenmerk auf seinen Energieverbrauch zu legen. Modelle, die äußerlich ähnlich sind, können ihren Energie-Verbrauchswerten erheblich variieren. Dies wirkt sich unmittelbar auf die nächste Stromrechnung aus. Erwägen Sie in Betracht zu ziehen, ob Sie ein bestimmtes Gerät wirklich benötigen oder ob es nur ein „nice to have“ ist. Manchmal ist weniger mehr. Es ist ratsam, sich gut überlegen, was wir vor dem Kauf eines neuen Elektrogeräts bedenken müssen, insbesondere wegen seines Energieverbrauchs. Viele neue Modelle verbrauchen deutlich weniger Strom als die alten. Allerdings sollten wir uns bemühen, den Nutzungszeitraum so lange wie möglich auszunutzen. Ein Ausnahmefall wäre der Kühlschrank, der mit 15 Jahren rund ein Drittel mehr Strom verbraucht als ein neues Modell. Achten Sie bei Neuanschaffungen auf die Energieskala und ziehe Sie diese bei der Entscheidung mit ein.

4. Strom sparen mit LED-Beleuchtung

Es ist möglich, durch den Austausch Ihrer derzeitigen Leuchten gegen stromsparende LED einen großen Teil Ihrer Energiekosten zu senken. Etwa 12 Prozent Ihrer Stromrechnung entfallen auf die Beleuchtung. Mit unseren 10 Energiespartipps können Sie eine beträchtliche Menge an Strom einsparen und durch den geringeren CO₂-Ausstoß auch die Umwelt schonen. Anstelle eines Lichtschalters sollten Sie in Fluren, Kellern und im Treppenhaus einen *Bewegungsmelder montieren, um den Stromverbrauch zu minimieren – schließlich brennt das Licht an diesen Orten oftmals unbemerkt über Stunden. Überdies wird Ihre Investition sich bei steigenden Energiepreisen schnell amortisieren.

5. Verbrauch mit Strommessgerät sichtbar machen

Um den Energieverbrauch jedes Haushaltsgerätes zu ermitteln und darauf gezielt reagieren zu können, können Sie mithilfe eines Strommessgerät die Verbräuche sichtbar machen. Mit einem Strommessgerät kann man beinahe jedes Gerät kontrollieren, etwa Kühlschrank, Computer, Waschmaschine, Fernseher oder Aquarium. Im Durchschnitt verbrauchen viele Geräte übermäßig viel Strom. Das Messen ist einfach, man muss nur den Netzstecker des Geräts aus der Steckdose ziehen und das *Strommessgerät zwischen Steckdose und Gerät einstecken. Allerdings können Durchlauferhitzer und Elektroherd nicht getestet werden. Einige Messgeräte können sogar die Verbrauchsdaten in Stromkosten umrechnen. Sie sehen dann sofort, welches Gerät wie viel Stromkosten verbraucht.

6. Energiesparen durch Stromanbieterwechsel

Es ist ein kinderleichtes Unterfangen, den Stromanbieter zu wechseln und es besteht kein Risiko. Außerdem sparen Sie Energiekosten und schonen die Umwelt, wenn Sie sich für Ökostrom entscheiden. Um einen Stromanbieterwechsel durchzuführen, müssen Sie lediglich einen neuen Anbieter finden und einen Vertrag mit ihm abschließen. Der neue Versorger übernimmt dann den Rest.

Worauf Sie beim Wechsel des Stromanbieters achten sollten.

Beim Wechsel des Stromanbieters ist es wichtig, eine überschaubare Vertragslaufzeit sowie eine Kündigungsfrist von maximal einem Monat zu vereinbaren. Ebenfalls wichtig ist es, Preisgarantien zu erhalten, die während der Laufzeit gelten, damit man immer den günstigsten Tarif erhält. Vermeiden Sie es, Angebote mit sehr preiswerten Strompreisen in Betracht zu ziehen, da diese möglicherweise nicht kostendeckend sind. Seien Sie bei Preisgarantien vorsichtig und vermeiden Sie Vorauszahlungen, da Sie im Falle einer Insolvenz sonst Geld verlieren könnten. Sollten Sie nicht zufrieden sein mit Ihrem aktuellen Stromanbieter oder steigen deren Preise, haben Sie die Möglichkeit, nach Einhaltung der vertraglichen Kündigungsfrist einen neuen Anbieter zu suchen oder zu Ihrem alten Stromversorger zurückzukehren. Sollte Ihr Stromanbieter seine Preise erhöhen, können Sie gegen diese ein Sonderkündigungsrecht geltend machen. Um den richtigen Stromanbieter zu finden, können Sie den folgenden Vergleichsrechner nutzen.

7. Waschmaschine mit Warmwasseranschluss nutzen

Die Waschmaschine gehört zu den Geräten, die eine große Menge an Strom im Haushalt benötigen. Unglaublicherweise wird der größte Teil der Energie für das Aufwärmen des Wassers benötigt. Wenn das Gerät an den Kaltwasseranschluss angeschlossen ist, muss der Heizstab den Waschgang durch elektrische Erhitzung aufwärmen. Es wird empfohlen, das Wasser nicht über die Kaltversorgung zu beziehen, sondern direkt vom Warmwasser, da die Kosten in der Regel niedriger sind. Wenn das Warmwasser durch eine Solaranlage oder Fernwärme effizient erhitzt wird, lohnt es sich noch mehr. Auch Geschirrspüler können an das Warmwasser angeschlossen werden. Der Anschluss der Waschmaschine an das Warmwasser kann Ihren Stromverbrauch reduzieren, allerdings sind nicht alle Maschinen mit dem entsprechenden Anschluss ausgestattet. Daher kann es sein, dass die Wäsche zu heiß gewaschen wird, weshalb man sich ggf. an einen Fachmann wenden sollte, um dies zu überprüfen.

8. Beim Kochen, Deckel drauf

Verwenden Sie beim Kochen immer einen Deckel auf dem Topf, um weniger Strom oder Gas zu verbrauchen. Vergewissern Sie sich, dass der Topf auf einer Herdplatte mit der richtigen Größe steht. Verwenden Sie für das Erhitzen von Wasser einen Wasserkocher, da er deutlich weniger Energie verbraucht als der Herd. Nutzen Sie die Restwärme des Herdes, wenn er bereits ausgeschaltet ist, zum Beispiel für die schnelle Zubereitung von Rührei. Verzichten Sie auf das Vorheizen des Backofens, um Energie zu sparen. Greifen Sie zudem auf einen Schnellkochtopf zurück, da er Energie effizienter nutzt als herkömmliche Töpfe.

9. Energiesparen mit einer Wassersparbrause

Ein Großteil des Energiebedarfs für Heißwasser ist für das Duschen erforderlich. Es besteht jedoch die Möglichkeit, hier Energie zu sparen, indem man auf *wassersparende Duschköpfe zurückgreift. Diese Art der Duschköpfe verhindert die Abgabe einer zu großen Wassermenge pro Minute, bewirkt aber gleichzeitig einen starken Wasserdruck. Durch die Beimischung von Luft wird der Wasserstrahl zudem fülliger. Somit sparen sie für dieselbe Duschzeit im Gegensatz zu herkömmlichen Duschbrausen Heizkosten.

10. Reduzierung der Warmwassertemperatur

Es macht Sinn, weniger Warmwasser zu verbrauchen und die Temperatur zu senken, um Energie zu sparen. Bei einem Untertischspeicher oder Durchlauferhitzer kann man die Wassertemperatur nach Bedarf einstellen. Dasselbe gilt auch für eine zentrale Warmwasserbereitung. Für das warme Wasser in der Küche und Bad reichen 55-60 Grad Celsius aus, dass Badewasser benötigt normalerweise nur 40 Grad. Wenn die Warmwassertemperatur so reguliert wird, kann man den Stromverbrauch um etwa zehn Prozent senken und das Gerät verkalkt weniger schnell. Wichtig ist jedoch, dass die Temperatur des Trinkwassererwärmers nicht unter 60 Grad Celsius bzw. 55 Grad Celsius in der Zirkulation oder Trinkwasserspeicher abgesenkt wird, um das Risiko von gesundheitsgefährdenden Legionellen zu vermeiden.

Fazit

Unsere Ratschläge zur Energieeinsparung im Haushalt belegen, dass auch kleine Veränderungen eine große Wirkung haben können. Es ist nicht erforderlich, größere Änderungen in der Wohnung vorzunehmen, um Kosten bei Strom- und Heizungsrechnungen einzusparen – oft reichen minimale Änderungen des Verhaltens aus. Um schnell Erfolge zu erkennen, ist es ratsam, regelmäßig die Zählerstände zu notieren und in einer Tabelle zu speichern. Einfacher geht es mit kostenlosen Apps, die eine Art Energiemanager für zu Hause bilden. Diese visualisieren den Energieverbrauch des Haushalts, zeigen, wie sich die Nutzung über Monate hinweg verändert und vergleicht bei Bedarf auch die Kosten mit anderen Haushalten.