1. Was ist ein individueller Sanierungsfahrplan?

Der Sanierungsfahrplan gibt Ihnen einen Überblick über die bestehenden Möglichkeiten für eine schrittweise energetische Sanierung Ihres Gebäudes. Gleichzeitig können Sie durch die Nutzung eines ISFPs von weiteren Förderungen profitieren. Der ISFP informiert über den finanziellen Aufwand, den Zeitrahmen und die Fördermöglichkeiten verschiedener Maßnahmen. Dank der 80%-Förderung durch die BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) können Sie die Einsparpotenziale optimal nutzen und durch die Installation beispielsweise einer Solaranlage, eines neuen Heizsystems oder einer moderneren Wärmedämmung künftig Energie und Geld sparen. Entscheiden Sie sich für eine Maßnahme des ISFPs, erhalten sie weitere 5 % Förderung. Bei einer
Dachsanierung mit Kosten von z. B. 80.000,00 € sparen Sie dann 4.000,00 € zusätzlich (nicht zu verwechseln mit der generellen Förderung bei Maßnahmen an der Gebäudehülle in Höhe von 15 %, Stand 2023).

TIPP: Lassen Sie sich daher bei der energieoptimierten Sanierung Ihres Gebäudes beraten. Ihr Energieberater nimmt bei einem Vor-Ort-Termin alle notwendigen Daten des Gebäudes auf und erstellt daraus den von der BAFA 80 % geförderten individuellen Sanierungsfahrplan. So können Sie sicher gehen,
dass Sie die bestmögliche Lösung für Ihr Bauvorhaben wählen. Maximale Flexibilität: Der ISFP hat eine Gültigkeit von 15 Jahren. Das bedeutet, Sie haben 15 Jahre Zeit, zu entscheiden, ob und wann Sie eine Maßnahme umzusetzen – und erhalten immer die 5 %. Sie sind nicht verpflichtet, eine Maßnahme aus dem ISFP tatsächlich umzusetzen.

2. Warum ist es wichtig, einen ISFP zu haben?

Bei der Verwendung von Öl und Gas in unseren Gebäudeheizungen entweicht eine besonders große Menge an CO2, insbesondere aus ungedämmten Altbauten. Eine energetische Sanierung trägt dazu bei, die Umwelt zu schützen, da sie den Heizenergieverbrauch und somit die CO2 -Emissionen stark  reduziert. Gebäude haben einen wichtigen Anteil beim Klimaschutz: Experten schätzen, dass sie zurzeit für bis zu 30 % der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich sind. Um das ambitionierte Ziel eines „klimaneutralen Gebäudebestands“ bis 2050 erreichen zu können, müssten Häuser allerdings deutlich früher als 2045 saniert werden. Daher hat die Regierung einen besonderen Anreiz mit dem ISFP und den Förderprogrammen geschaffen.
 

3. Wie wird ein ISFP erstellt?

Ihr Weg zum Sanierungsfahrplan:
1. Sie beauftragen einen zertifizierten Energieberater, der in der Energie-Effizienz-      Experten- Liste zu finden ist. Nur er darf die Förderung für die Erstellung des          individuellen Sanierungsfahrplans für Sie beantragen.
2. Anschließend stellt der Energieberater beim BAFA einen Zuschussantrag für Ihr      Gebäude und erhält einen Förderbescheid.
3. Nun folgt ein Vor-Ort-Termin bei Ihnen Zuhause, um den Ist-Zustand des                Gebäudes aufzunehmen.
4. Bei dem Vor-Ort-Termin werden alle Details sowie Ihre Wünsche dokumentiert.
5. Anschließend wird mittels Softwareunterstützung ein maßgeschneidertes                Energiekonzept erarbeitet.
6. Sie erhalten den ausgearbeiteten ISFP zur Durchsicht. Zu diesem Zeitpunkt            kann dieser noch angepasst werden.
7. Der ISFP wird gemeinsam unterzeichnet und der Verwendungs-                         nachweiserklärung dem BAFA überreicht.

4. Was kostet die Erstellung eines ISFPs?

Die Kosten eines iSFPs sind verhältnismäßig gering, da das BAFA 80 % der Kosten bis zu einer Obergrenze von 1.300 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser und 1.700 Euro für Mehrfamilienhäuser übernimmt. Für Eigentümer-gemeinschaften wird zusätzlich das Honorar für die Erläuterung des iSFP mit einem Betrag bis zu 500 Euro unterstützt. Die Kosten für den
Eigenanteil des Bauherren richten sich nach dem Aufwand. Ihr Energieberater erstellt Ihnen ein individuelles Angebot. Üblicherweise amortisiert sich der Eigenanteil bereits durch die Umsetzung der ersten Sanierungsmaßnahme. 

5. Welche Unterlagen werden für den ISFP benötigt?
Grundlage für die Erstellung eines ISPFs sind gut lesbare Grundrisspläne, Schnitte und Ansichten. Ferner ist es von Vorteil, wenn eine Baubeschreibung oder Statikpläne vorliegen, aus denen hervorgeht, welche Baumaterialien verarbeitet wurden. Je vollständiger die Unterlagen sind, desto niedriger gestaltet sich der Arbeitsaufwand für den Energieeffizienz-Experten und entsprechend der
Eigenanteil für den Bauherren.
6. Fazit: Maximale Förderung und Flexibilität mit einem ISFP

Der individuelle Sanierungsfahrplan bietet Ihnen ein finanzielles Anreizsystem, um nachhaltige Sanierungsmaßnahmen zu realisieren. In der Regel lohnt sich die Investitionen schon nach der Umsetzung der ersten Sanierungsmethode. Der ISFP unterstützt Sie dabei, das gesamte Förderpotenzial voll auszuschöpfen. Dadurch zahlt sich Ihre Sanierungsmaßnahmen schneller aus. Eine gute Investition in die Zukunft: Denn Sie können nicht nur Energie und Geld sparen, sondern auch den Wert Ihres Gebäudes steigern.